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Zahlen und Fakten zum Anbaugebiet
Mittelrhein
Das
Anbaugebiet Mittelrhein erstreckt
sich über 120 km am Rhein entlang von Bingen bis Bonn. Es ist mit
derzeit 469 ha bestockter Weinbergfläche das zweitkleinste der dreizehn
deutschen Anbaugebiete. Kleiner ist nur die Hessische Bergstraße. Die
Rebfläche am Mittelrhein betrug zu
Beginn des 20. Jahrhunderts noch rund 2000 ha, nach langen Jahren des
kontinuierlichen
Rückganges der Rebfläche scheint es nun langsam zu einer Stabilisierung
zu kommen. Entwicklung der
bestockten Rebfläche seit 1900 gemäß [17] und [45]:
1900:
2.200 ha
1923:
1.800 ha
1956:
1.300 ha
1964: 843
ha
1979: 748
ha
1989: 681
ha
1999: 552
ha
2003: 476
ha
2004: 472
ha
2005: 465
ha
2006: 460
ha
2007: 457
ha
2008: 461 ha 2010: 456 ha 2011: 459 ha 2012: 462 ha 2013: 469 ha
2020: 468 ha
Das Anbaugebiet ist in
die zwei Bereiche Siebengebirge und Loreley
unterteilt. Der Bereich Siebengebirge enthält die rechtsrheinische
Großlage Petersberg. Die Großlagen im Bereich Loreley sind
von Süden nach Norden:
Schloß
Reichenstein
Schloß Stahleck
Herrenberg
Schloß Schönburg
Loreleyfelsen
Burg Rheinfels
Gedeonseck
Marksburg
Lahntal
Burg Hammerstein
In der
Rebsortenstatistik [3]
dominiert der Riesling, der auf 70% der
Rebfläche wächst. Es folgen bei den weißen Sorten
Müller-Thurgau (5%), Kerner
(3,5%), Weißburgunder (2%) und Grauburgunder (1,3%). Bei den
roten Sorten dominiert der Spätburgunder (9%), gefolgt von
Dornfelder (3%) und Portugieser (1,5%).
In den letzten 50
Jahren hat der Anteil des Rieslings im
Rebsortenspektrum abgenommen, der Müller-Thurgau seinen Aufstieg
und Fall hinter sich gebracht und der Anteil des Spätburgunders
zugenommen. Die Verdopplung der sonstigen Rebsorten zeigt zudem eine
Diversifizierung des Rebsortenspektrums.
Der Weinbau am
Mittelrhein wird von kleinen, privaten Weingütern
dominiert, die Mehrzahl der 165 Betriebe verfügt
über eine Weinbergfläche von 0,3-1 Hektar. Um die 50 Betriebe haben eine angeschlossene Weingastronomie [3]. Nur noch drei
Winzergenossenschaften sind am Mittelrhein vertreten: Die
Winzergenossenschaft "Loreley" in Bornich, der Winzerverein "Loreley"
eG
in Oberdiebach (inzwischen Mitglied der Dagernova AhrWinzer e.G.)
und der Winzerverein Urbar. Betriebsgrößen der Mittelrhein-Weingüter [3]:
74 Betriebe 0,3-1 ha 24 Betriebe 1 - 2 ha 20 Betriebe 2 - 3 ha 11 Betriebe 3 - 4 ha 11 Betreibe 4 - 5 ha 18 Betriebe 5-10 ha 7 Betriebe 10-20 ha
Besonders dem Riesling
kommt zugute, dass das Frühjahr
am Mittelrhein früh einsetzt, die Vegetation bis zum
Spätherbst währt und der Winter gemäßigt ist. Im
langjährigen Mittel sind die Monate Juni, Juli und
August die regenreichsten (570 mm im Jahresdurchschnitt). Am
Mittelrhein gibt es selten starken Frost, die mittlere Jahrestemperatur
liegt
bei 9.4 °C. Weitere Informationen zum Klima finden Sie hier.
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