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Weingut
Rugard Zahn *
Die
Weinbautradition in der Familie Zahn lässt sich bis in das Jahr
1585 zurückverfolgen. 1964 wurde das Weingut von Rugard Zahn
übernommen, der aus dem landwirtschaflichen Mischbetrieb ein
Weingut machte. Seit 1994 nun führt Walter Zahn die Regie.
Heute
wird in den Bacharacher Lagen Wolfshöhle und Kloster
Fürstental sowie im Steeger Hambusch vorwiegend Riesling angebaut,
Portugieser und Müller-Thurgau komplettieren das Angebot. Bei der
Vergärung setzt Walter Zahn ausschließlich auf
Reinzuchthefe, bei höheren Qualitäten erfolgt ein
längeres Feinhefelager. Seit 2004 teilt man die Weine in drei
Qualitätsstufen ein und verzichtet auf die traditionellen
Prädikate. Man unterscheidet einfache Qualitätsweine für
den täglichen Genuss (*), sehr gute Qualitätsweine,
vergleichbar mit Hochgewächs-Spätlese (**) und die besten
Qualitäten, vergleichbar mit Auslese (***). An der Spitze steht
der Riesling *** vom grauen Schiefer, bei dessen Erzeugung eine
deutliche Ertragsreduzierung sowie die Ganztraubenpressung erfolgen.
Die probierten Weine des Jahrgangs 2007 sind allesamt kraftvolle
Kreszenzen mit hohem Spaßfaktor. Sie bestechen eher durch florale
als fruchtige Aromen und präsentieren ausgeprägte
Gewürznoten. Im Gegensatz zu manch stahligem Steeger Gewächs
sind die Weine des Weingutes Rugard Zahn im besten Sinne
zugänglich. Und das Verhältnis von Preis zu Qualität ist
bemerkenswert gut. Fazit: Eines der noch weniger bekannten Steeger
Weingüter, das der Weinfreund keinesfalls übersehen sollte.
Verkostete Weine
Bacharacher
Wolfshöhle Riesling ** QbA trocken 2007 *-** (A:
12% vol., S: 7,0 g/l, RZ: 7,0 g/l, Preis: 4,50 €, verkostet im November
2008) Intensives,
vielschichtiges Bukett. Reifer Apfel, süße Blüten,
weiße Schokolade, Mineralik und strenge Gewürze. Herzhafter
Ansatz. Herbfruchtige Gaumenaromatik, unterstützt von lebendiger
Säure. Sehr intensiver, langer Nachhall, geprägt von
floralen, mineralischen und strengwürzigen Aromen mit
Muskatnuß-Abschluß.
Facettenreicher, kraftvoller Wolfshöhle-Riesling mit
floral-mineralischer Nase, herbfrischer Gaumenaromatik und
mineralisch-strengwürzigem Finish.
Bacharacher Kloster Fürstental Riesling *** QbA htr.
2007 **
(A:
12% vol., S: 7,9 g/l, RZ: 12,8 g/l, Preis: 5,50 €, verkostet im
Dezember 2008) Intensives,
vielschichtiges Riesling-Bukett. Feine Pfirsichfrucht, süße
Blüten, steinige Mineralik und strenge Gewürze. Kraftvoller,
erfrischender Auftakt. Wunderbar saftige Gaumenfrucht, unterstützt
von lebendigem, aber nicht dominierendem Säurenerv. Intensiver,
langer Nachhall, geprägt von feinen, saftig-mineralischen Aromen
und strenger Würze am Ende. Sehr lebendiger, facettenreicher
Fürstental-Riesling mit Pfirsich-Blüten-Nase,
frischer Gaumenfrucht und mineralisch-strengwürzigem Abschluss.
Zeigt beinahe perfekte Balance von Frucht und Mineralik
Bacharacher Wolfshöhle Riesling ** QbA
halbtrocken 2007 *
(A:
12,5% vol., S: 7,5 g/l, RZ: 16,1 g/l, Preis: 4,50 €, verkostet im
November 2008) Intensive,
floral-würzige Nase. Honig, Rosen, Dörrobst und strenge
Gewürze. Kraftvoll-cremiger Auftakt. Intensive, würzige
Gaumenaromatik, unterstützt von festem Säurenerv und
angenehmer Restsüße. Intensiver, langer Nachhall, bestimmt
von ausgeprägten, strengen, am Ende pfeffrigen Gewürznoten.
Jahrgangstypischer, kraftvoller Riesling mit floral-würziger Nase,
intensiver Gaumenaromatik und ausgeprägtem,
strengwürzig-pfeffrigem Abschluß.
Bacharacher Wolfshöhle Müller-Thurgau * QbA 2007
*
(A:
10% vol., S: 6,2 g/l, RZ: 37,3 g/l, Preis: 3,70 €, verkostet im
Dezember 2008) Dezente
Nase. Eisbonbons, Minze, Honig und strenge Gewürze. Schlanker,
weicher Auftakt. Saftige Gaumenaromatik, opulente Süße und
feiner Säurenerv. Verführt zum Trinken. Nachhall von
mittlerer Intensität, geprägt von feinen, strengwürzigen
Aromen.
Charaktervoller, süß-saftiger Müller-Thurgau mit Aromen
von Minze und Honig und feinwürzigem Abschluß.
Bacharacher Kloster Fürstental Riesling *** QbA 2006
*-**
(A: 9,5% vol., S: 7,1 g/l, RZ: 67,0 g/l, Preis: 5,40 €, verkostet im
Dezember 2008) Bereits
gereifte Nase von mittlerer Intensität. Erinnerung an Mandarinen,
Honig, Dörrobst, steinige Mineralik und strenge Gewürze.
Weicher Ansatz. Saftig-cremige Gaumenaromatik, unterstützt von
filigranem Säurenerv. Schöne Restsüße, beinahe
süffig. Mittellanger Nachhall, geprägt von feinmineralischen
und feinwürzigen Aromen.
Feingewirkter, bereits gereifter Fürstental-Riesling mit
Mandarinen-Dörrobst-Frucht, saftigem Mouthfeel und
feinwürzigem Abschluss.
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