Weingut Thomas Nuding
Das
Weingut und die Brennerei Thomas Nuding bieten neben Riesling
auch Weine aus Müller-Thurgau, Scheurebe, Spätburgunder und
Dornfelder. Die Brennerei verfügt über ein breites Sortiment
von zum Teil prämierten Bränden, Wässern und
Likören. Die Übernachtungsmöglichkeiten im Weingut sind
sehr empfehlenswert. Bei einem Besuch des Weingutes beeindruckt
insbesondere der historische Natursteinkeller, der erahnen
läßt, welche Mengen an Wein hier früher einmal
produziert wurden. Qualitativ wäre in diesem Betrieb sicherlich
noch mehr möglich - die Weine wirken oft kantig. Dennoch zeigt
z.B. die Verkostung des Riesling Classic 2002, daß auch abseits
der ausgetretenen Pfade interessante Entdeckungen möglich sind.
Verkostete
Weine
Steeger
St. Jost
Riesling Hochgewächs 2002
(A:
11% vol.,
S: 8,2 g/l, RZ: 39,5 g/l, Preis: 3,90 €, verkostet im Juni 2004)
Verhaltenes, süßliches Bukett. Zunächst
Holunder und laktische Noten, dann tropische und künstliche
Früchte: Ananas und Eisbonbons. Erdige Töne, am Ende
pfeffrige Würze. Süßer Auftakt. Wieder reife
Fruchtaromen. Sehr kräftige, beinahe spitze Säure. Mittlerer
Nachhall von fruchtigen Noten und strengen, pfeffrigen Gewürzen.
Etwas bitter am Ende.
Etwas kantiges Hochgewächs, geprägt von reifen Fruchtaromen
und pfeffriger, leicht bitterer Würze.
Riesling QbA Classic 2002 *
(A:
12,5% vol., S: 6,0 g/l, RZ: 9,6 g/l, Preis: 4,00 €, verkostet im Juni
2004)
Bukett von mittlerer
Intensität mit Noten von
Stachelbeeren und Rosen. Etwas künstliche Früchte und
würzige Aromen. Weicher, süßer Auftakt. Angenehmer, gut
eingebundener Säureakzent. Nach und nach entwickeln sich herbe und
würzige Aromen im Mund. Lang andauernder Nachhall von
herb-würzigen Aromen. Leeres Glas riecht etwas nach
künstlichen Früchten (Eisbonbons).
Charaktervoller Classic mit etwas verhaltenem, differenziertem Bukett
und nachhaltiger Würze.
Steeger
St. Jost Riesling Spätlese trocken 2001
(A:
11% vol.,
S: 8,2 g/l, RZ: 7,4 g/l, Preis: 4,80 €, verkostet im Juli 2004)
Bereits
etwas firnes Bukett von mittlerer Intensität. Fruchtige
Noten (Orangen) und Anklänge an getrocknete Aprikosen. Dazu
laktische Komponenten und leichter Petrolton. Weicher Auftakt,
geschmeidig am Gaumen. Feste, aber sehr gut eingebundene Säure.
Retronasal wieder ausgeprägte, laktische Aromen. Am Gaumen
entwickeln sich herbe bis bittere Aromen. Ausgeprägter Nachhall
von fast scharfen, bitteren Noten.
Etwas kantiger Riesling, geprägt von laktischen Aromen und
herb-bitterem Nachhall.