Manubach

Weinlagen: Langgarten, St. Oswald, Mönchwingert, Heilgarten

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Manubach liegt, vom Rhein aus gesehen, hinter Oberdiebach, in dem vom Gailsbach durchflossenen Seitental des Rheins. Das alte Winzerdorf wurde 1190 erstmals urkundlich erwähnt. Sehenswert sind die St. Oswaldkirche (13. Jahrhundert, siehe Bild rechts), das alte Pfarrhaus (1780), das alte Schulhaus (1832) und viele schön restaurierte Fachwerkhäuser. Neben Steeg, Bacharach und Diebach gehörte Manubach zum Viertälergebiet, das bereits um 1000 im Besitz des Kölner Erzbistums war. Manubach blickt auf eine lange Winzertradition zurück. Laut Karl-R. Mades gab es im Jahre 1960 noch 94 Betriebe, die in Manubach Weinbau betrieben - heute sind hier ganze vier Weingüter aktiv. Es bleibt zu hoffen, dass die verbleibenden Weingüter nicht auch noch aufgeben, sondern den Steillagenweinbau in diesem zentral gelegenen und wunderschönen Winzerdorf aufrecht erhalten.



Manubacher Mönchwingert *-**
   
Diese Lage befand sich einst im Besitz eines Mönchklosters. Der Mönchwingert ist nach Süden ausgerichtet, sein mittelschwerer Boden besteht aus Lehmschutt über in 70 cm Tiefe anstehendem Hunsrückschiefer (Leitbodenform 3.2). Dieses ist die in den Weinbergen des Mittelrheins am häufigsten vorkommende Bodenart. Interessant ist, dass beim Wechsel vom Oberdiebacher Fürstenberg zum Manubcher Mönchwingert die Bodenart wechselt. Der Boden des Fürstenbergs ist viel tiefgründiger und hat eine wesentlich höhere Wassserspeicherfähigkeit. Ein schönes und leider seltenes Beispiel dafür, wie Weinlagen sinnvoll aufgrund ihrer Bodenart abgegrenzt werden können. Topographisch kann die Einzellage Mönchwingert als eine natürliche Terroir-Einheit aufgefasst werden: Sobald der Weinberg sich gen Westen dreht, beginnt die Lage St. Oswald. Der Mönchwingert ist bereits 2km vom Rhein entfernt und liegt mit 150-320m über NN recht hoch. Die durchschnittliche Steigung über den gesamten Berg beträgt 33-43%. Die Lage besitzt ein mittleres bis hohes Qualitätspotential (*-**). Der Mönchwingert bringt sehr rassige Rieslinge hervor, leider liegen große Teile dieser Lage inzwischen brach.




Manubacher Winzer

Finden Sie hier weitere Informationen zu den Weingütern Klein und Scherer.
 


 

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