Bopparder Lagen


Weinlagen: Bopparder Hamm mit den Unterbezeichnungen Engelstein, Ohlenberg, Feuerlay, Mandelstein, Weingrube, Fässerlay und Elfenlay.






 
       
           Die Karte wurde verändert der Beilage von Lit [17] entnommen




Die Geologie des Bopparder Hamm

Die geologische Karte (nach Meyer & Stets, 1996, siehe Skizze) zeigt, daß der Bopparder Hamm nicht inmitten der Vorkommen des „klassischen“ Hunsrückschiefers liegt, vielmehr kommen jüngere, sog. Ems-Schichten vor. Es handelt sich hierbei um Schichten aus dem oberen und höchsten Unterdevon. Die geologischen Verhältnisse sind komplex, da im Bopparder Hamm Unterems-Schichten, Ems-Quarzit und Oberems-Schichten (Kieselgallenschiefer) auftreten.

Ein Band von  Ems-Quarzit kreuzt den Rhein flußaufwärts hinter dem Ort Boppard. Dieses Band verläuft von Südwest nach Nordost und schneidet den Rhein dreimal. Als sogenannte "Bopparder Verwerfung" läuft das Quarzit-Band mitten durch die Lage Bopparder Hamm Feuerlay. Entsprechend befindet sich der Feuerlay exakt an der Grenze zwischen Oberems (Kieselgallenschiefer) und Unterems (Singhofen-Schichten). Der Ems-Quarzit bei Boppard besteht aus grauen, fein- bis mittelkörnigen Quarziten mit Bankmächtigkeiten um 0,6 m. Zwischen den Quarzitbänken finden sich vereinzelt tonig-schiefrige Zwischenmittel. Ems-Quarzit weist auf marine Flachwasserbereiche hin. Östlich des Ems-Quarzit Bandes treten in den Weinbergen des Bopparder Hamm die Unterems-Schichten im geologischen Profil auf. Dominierendes Grundgestein sind aber die Kieselgallenschiefer der Oberems-Stufe.
Die Bezeichnung Kieselgallenschiefer geht auf häufig auftretende „Kieselgallen“ zurück. Kieselgallen sind blauschwarze, linsenförmige, zähe, Siliciumdioxid-reiche Konkretionen. Die umgebenden Tonschiefer sind meist einheitlich grau bis grau-grünlich, sandarm und zeigen manchmal Bänderung. Häufig fehlt jedoch eine deutliche Schichtung. Manchmal sind stärker sandige, flaserige Tonschiefer eingeschaltet. Die ausgedehnteste Verbreitung im Mitterheintal findet sich im Raum Boppard. Die Schichten sind hier zwischen 300-500 m mächtig. Das Gestein ist sehr verwitterungsfähig und bildet daher häufig verflachte Hänge, wie am Bopparder Hamm deutlich erkennbar.
 


 

   © 2003-2013 Jens Burmeister • jburmeister@gmx.de