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Bad
Hönningen
Weinlage: Schloßberg
http://www.badhoenningen.de
Bad Hönningen liegt auf der rechten
Rheinseite
zwischen Hammerstein und Leubsdorf. Wenn man auf der B42 Bad
Hönningen umfährt, fällt der Blick zwangsläufig auf
das beinahe theatralisch wirkende Schloß Arenfels, umgeben vom
Bad Hönninger Schloßberg. Der unterhalb gelegene, alte
Weinort wurde erstmals im Jahre 800 in
einer Karte des Engersgaues als "Hohingen" erwähnt [11].
Seit dem
Ende
des 19. Jahrhunderts ist Bad Hönningen Kurort, die Thermen sind
direkt am Rhein gelegen. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang
an der Rheinpromenade mit schönem Blick auf das gegenüber
liegende Bad Breisig. Von der Promenade aus hat man auch einen
schönen Blick auf die aus dem 18. Jahrhundert stammende
Pfarrkirche St. Peter und Paul. Sehr sehenswert ist das historische
Gebäude des Stadtweingutes, in dem sich heute eine Gaststätte
befindet.
Bad Hönninger
Schloßberg **
Malerisch liegt das Schloß Arenfels inmitten des
Schloßberges. Das Schloß wurde 1258 erbaut und im Laufe des
17. Jahrhunderts zum Renaissance-Schloß erweitert.
Im 19.
Jahrhundert wurde das Schloß von Dombaumeister Zwirner im
romantisierenden Stil einer "Ritterburg" umgebaut und erhielt so seine
heutige Gestalt. Die Burg wurde mit 362 Fenstern, 52 Zimmern und 12
Türmchen ausstaffiert. Diese drögen Fakten sollen keineswegs
verschleiern, daß heutzutage nur noch wenige Weinberge über
eine so außergewöhnliche Kulisse verfügen. Die etwa 9,6
ha große Lage ist derzeit zu ca 8,5 ha bestockt. Der Weinberg
besitzt eine hervorragende süd-südöstliche Ausrichtung,
ist ca. 500m vom Rhein entfernt und liegt auf 65-180m über
NN.
Im oberen Bereich des Berges findet man bis zu 70% Steigung, nach unten
hin läuft der Berg flach aus. Oben stoßen die Reben bis an
den Wald, der vermutlich einen hervorragenden Wasserspeicher darstellt.
Der Boden des Schloßberges besteht im mittleren und oberen
Bereich aus verwittertem Tonschiefer
sowie quarzitigem Schiefer ("Grauwacke"), daneben finden sich auch
harte Quarzite sowie Gesteine vulkanischen Ursprungs und teilweise eine
Lößlehmauflage. Die Geologische
Karte [1] zeigt, daß
der Schiefer
den am nördlichen Mittelrhein dominierenden Siegen-Schichten
zuzuordnen ist und somit den Böden des Ahrtales entspricht. Im
unteren Teil des Schloßberges dominieren sandige Lehmböden.
Der Schloßberg besitzt ein hohes, natürliches
Qualitätspotential (**). Neben dem
kleineren Weingut Sebastian
Schneider wird der Bad Hönninger Schloßberg vom Stadtweingut
bewirtschaftet. Entsprechend
den Bodenverhältnissen hat das
Stadtweingut im unteren Bereich des Schloßberges Burgunderreben
gepflanzt, im oberen Bergbereich dominieren die weißen Reben. 40%
der am Schloßberg gepflanzten Stöcke tragen rote Trauben.
Der Schloßberg bringt kraftvolle, prägnante und
ausgeprägt würzige Weine hervor.
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